Häufige Fragen rund um das Piercen
Hier findest du die Antworten!
FAQ – Oft gestellte Fragen
Piercing
Die Kosten für ein Piercing variieren je nach Art und Studio. Unsere Preise liegen aktuell zwischen 40 und 85 Euro, inklusive Erstschmuck und Stechen.
Das billigste Piercing ist meist ein einfaches Ohrloch, da es am einfachsten zu stechen ist und weniger Schmuck benötigt. In unserem Studio liegt der Preis dafür bei 40 Euro.
Das „schlimmste“ Piercing ist subjektiv und hängt von persönlichen Empfindungen und Schmerztoleranz ab. Einige Personen empfinden Piercings im Knorpel, wie z.B. ein Conch- oder Daith-Piercing, als schmerzhafter.
Bei uns im Studio ist immer sehr viel los, sodass Spontantermine nur in den seltensten Fällen möglich sind. Daher ersuchen wir unbedingt um vorherige Terminvereinbarung.
Hierfür steht unser Onlinebuchungssystem zur Verfügung, mit welchem die Buchung rund um die Uhr bequem möglich ist. Hier geht es direkt zu unserer Onlinebuchung: https://app.cituro.com/booking/dieklinik
Eine Entzündung ist prinzipiell eine ganz normale Abwehrreaktion des Körpers auf den Eingriff – mit der Entzündung wird die Wundheilung begonnen. Die gepiercte Stelle kann gerötet, geschwollen, erwärmt und bei Berührung schmerzhaft sein. Zu Beginn kommt auch Wundsekret aus dem Stichkanal – mit diesem reinigt der Körper die Wunde und trägt so zu einer unkomplizierten Abheilung bei. Dieses Wundsekret ist zu Beginn klar und kann nach einigen Tagen weißlich-gelblich werden und wird immer wieder mit Eiter verwechselt – ist es in den allermeisten Fällen jedoch nicht.
Bei einer Entzündung solltest du die normale Pflege weiterführen. Unterstützend kannst du für einige Tage auch entzündungs- und schmerzstillende Medikamente (wie z. B. Ibuprofen) einnehmen.
Sollten sich die Symptome verschlechtern bzw. es zur Entstehung von stärkeren Schmerzen (vor allem ohne Berührung) kommen, ruf uns bitte im Studio an (+4313332444). Eventuell müssen wir uns das Piercing dann genauer anschauen und du benötigst eventuell einen längeren Stecker.
Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass ein bestimmtes Piercing beim Abnehmen hilft. Kunden haben jedoch gute Erfahrungen mit dem sogenannten Stoffwechselpunkt gemacht, der den Stoffwechsel anregen und somit eine Gewichtsabnahme begünstigen kann. Dieser Punkt liegt in etwa auf der Position eines Inner Conch Piercings.
Ein Helix-Piercing kostet in Österreich durchschnittlich zwischen 40 und 70 Euro, inklusive Erstschmuck und Stechen. Bei uns liegt der Preis bei 60 Euro.
Ein Helix-Piercing wird durch den Knorpel am oberen Rand des Ohrs gestochen. Einige empfinden es als unangenehm, während andere es als erträglich beschreiben.
Um mit einem frisch gestochenen Helix-Piercing zu schlafen, sollte man die Schlafposition anpassen, um Druck auf das Ohr zu vermeiden. Ein spezielles Nackenkissen oder ein Reisekissen können helfen, das Ohr zu entlasten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Es gibt laut Verordnung ein Verbot, durch Schwellkörper und Muskelgewebe zu stechen. Somit sind also Intimpiercings, die durch Schwellkörper gehen oder auch Piercings, die durch den Zungenmuskel (z. B. das Scoop Piercing) führen verboten. Außerdem ist das Stechen von Piercings an Minderjährigen ohne Einverständnis der Erziehungsberechtigten verboten.
Nachteile von Piercings können Infektionen, allergische Reaktionen, Narbenbildung und Schwierigkeiten bei der Heilung sein. Zudem können Piercings im Alltag stören oder zu beruflichen Einschränkungen führen.
Trends bei Piercings ändern sich ständig. Aktuell sind zum Beispiel Daith-, Septum- und Rook-Piercings populär. Das könnte aber zum Zeitpunkt, in dem du das liest, schon wieder anders sein.
Das Shen Men Piercing wird manchmal als Hilfe bei Angst beworben, allerdings gibt es auch hierzu keine wissenschaftlichen Studien, die diese Behauptung unterstützen.
Das Schmerzempfinden variiert von Person zu Person. Im Allgemeinen gelten Lippen-, Zungen- und Ohrläppchen-Piercings als weniger schmerzhaft.
Das Schmerzempfinden ist individuell. Piercings im Knorpel, wie z.B. Conch- oder Daith-Piercings, können als schmerzhafter empfunden werden.
Die Kosten für ein Piercing setzen sich aus Materialkosten, Zeit- und Arbeitsaufwand sowie der Erfahrung des Piercers zusammen. Ein professionelles Studio gewährleistet zudem hygienische Bedingungen und qualitativ hochwertigen Schmuck.
Ein Shenmen-Piercing ist ein Ohrpiercing, das in der Ohrmuschel gestochen wird und seinen Ursprung in der traditionellen chinesischen Medizin hat. Es wird behauptet, dass es bei der Behandlung von Angstzuständen, Stress und Schmerzen helfen kann. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Belege für diese Behauptungen.
Das sogenannte Migräne-Piercing liegt nahe der Stelle des Daith-Piercings, das durch den Knorpel im inneren Teil der Ohrmuschel gestochen wird.
Ja, es ist möglich, sich zwei Piercings auf einmal stechen zu lassen. Ob dies ratsam ist, hängt von der jeweiligen Person, dem Piercing-Typ und dem Heilungsprozess ab. Es ist wichtig, dies vorab mit dem Piercer zu besprechen.
Wenn du dein Schmuckstück verloren hast, sollte so rasch wie möglich wieder ein neues Schmuckstück eingesetzt werden, da sich der Stichkanal bei Piercings sehr rasch wieder verschließen kann, wenn sich kein Schmuck im Stichkanal befindet. Bei frischen Piercings kann dies innerhalb weniger Stunden der Fall sein, aber auch bereits abgeheilte Stichkanäle können sich sehr rasch wieder verschließen. Daher sollte immer ein Schmuckstück getragen werden, um dies zu verhindern.
Sofern es aufgrund der Position des Piercings möglich ist und du einen normalen Ohrstecker zur Verfügung hast, kannst du vorsichtig versuchen, diesen in den Stichkanal einzusetzen (dies ist bei den meisten Ohrenpiercings und beim Nasenpiercing möglich).
Wenn dein Schmuckstück aus dem Stichkanal gerutscht ist, dann solltest du versuchen, es wieder einzusetzen. Wichtig dabei ist, dies sehr vorsichtig zu tun und nie gegen einen Widerstand anzuarbeiten, da dadurch der Stichkanal verletzt werden könnte.
Am besten ist es, wenn du vor dem Einsetzen den Schmuck mit Desinfektionsmittel (am besten Prontolind Spray) einsprühst und dann versuchst, ihn vorsichtig einzusetzen.
Wenn du dabei einen Widerstand oder Schmerzen verspürst, ist es besser, das Einsetzen, nicht weiter fortzuführen.
Am besten ist es in beiden Fällen, wenn du uns so rasch wie möglich im Studio anrufst (+4313332444), damit wir dich als Notfalltermin in unseren Terminkalender einschieben können. Bitte nicht einfach im Studio vorbeikommen, da es hier für dich zu längeren Wartezeiten kommen kann.
Wenn du eine Kugel deines Piercings verloren hast und der Stift sich noch im Stichkanal befindet, kann prinzipiell nichts passieren. Wichtig ist hierbei, dass du den Stift nicht entfernst, sondern im Stichkanal belässt. Am besten fixierst du ihn mit einem Pflaster so, dass er nicht herausrutschen kann. Eventuell kannst du das Piercing auch mit einem Silikon Hinterteil eines vorhandenen Ohrsteckers fixieren, indem du es anstatt der Kugel vorn drauf steckst. Damit kann erstmals nichts passieren.
Buche dir dann bitte online einen Termin für einen „Schmuckwechsel Piercing“, damit wir dir eine neue Kugel auf dein Piercing schrauben können. Alternativ kannst du auch im Studio anrufen (+4313332444), wenn du in den nächsten Tagen keinen Termin bekommst und wir versuchen, dich in unseren Kalender einzuschieben.
Zu einer Infektion kommt es dann, wenn ein Fremdkörper (meist ein Bakterium, es kann aber auch ein Fussel von Kleidung sein) in den Stichkanal kommt. Dann versucht das Immunsystem, diesen Eindringling abzuwehren. Die Symptome sind hierbei meist dieselben, wie bei einer Entzündung (Rötung, Schwellung, Erwärmung) und sind zudem durch stärkere Schmerzen gekennzeichnet, die auch dann bestehen, wenn das Piercing nicht berührt wird. Das vom Körper abgegebene Sekret ist im Falle einer Infektion ziemlich zäh – und nicht flüssig (wie bei einer Entzündung).
Eine akute Infektion ist ein Notfall, der so rasch wie möglich behandelt werden sollte. Ruf uns bitte im Studio an (+4313332444), damit wir dir weiterhelfen und dich als Notfall in unseren Terminkalender einschieben können. Du benötigst eventuell einen längeren Stift, außerdem ist eventuell die Behandlung mit einem Antibiotikum erforderlich.
Die Entfernung eines Piercings ist für uns immer die letzte Maßnahme, wenn alles andere keinen Erfolg gebracht hat – und dies ist in den allermeisten Fällen nicht notwendig.
Bevor du dein Piercing entfernst, rufe uns bitte im Studio an (+4313332444) und wir besprechen gemeinsam, welche Maßnahmen wir treffen, um eine Entfernung verhindern zu können.
Wenn du dein Piercing dennoch entfernst, so verschließt sich der Stichkanal sehr schnell und es ist unter Umständen bereits nach sehr kurzer Zeit nicht mehr möglich, den Schmuck wieder einzusetzen. Es muss dann neu gepierct werden.
Im Falle einer Infektion kann die Entfernung des Schmucks zu Komplikationen führen, da der Erreger im Stichkanal eingeschlossen werden kann (der Stichkanal verschließt sich von außen nach innen).
Kontaktiere uns daher bitte immer zuerst, bevor du dein schmerzendes Piercing entfernst.
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Piercings nach dem Stechen etwas nachbluten. In den meisten Fällen kommt diese Blutung innerhalb kurzer Zeit von selbst zum Stillstand und es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Blutet das Piercing trotzdem, solltest du mit einem sauberen Tuch (z. B. einem Stück Küchenrolle) für einige Minuten Druck auf die Wunde ausüben. Dies reicht meist aus, dass die Blutung zum Stillstand kommt. Ein permanentes Wegtupfen des Blutes sollte unbedingt vermieden werden, da in diesem Fall der Körper keine Möglichkeit hat, die Blutung zu stoppen.
Wenn die Blutung steht, pausiere die Pflege des Piercings für 48 Stunden, um ein neuerliches Nachbluten aus dem Stichkanal zu vermeiden.
Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, kontaktiere uns bitte telefonisch im Studio (+4313332444).
Wenn Piercings nachbluten, kann es auch zu einem leichten Einbluten in das umliegende Gewebe kommen. Dadurch entsteht ein blauer/schwarzer Fleck. Dieses Blut wird in den kommenden Tagen vom Körper wieder abgebaut und der blaue/schwarze Fleck wird heller und heller, bis er schließlich wieder komplett verschwunden ist. Dies ist absolut kein Grund zur Sorge.
Sollte es jedoch zur Entstehung von stärkeren Schmerzen kommen, dann kontaktiere uns bitte im Studio (+4313332444).
Das Immunsystem des Körpers ist bestrebt, eine Wunde so rasch wie möglich zur Abheilung zu bringen. Gelingt dies nicht, so ergreift das Immunsystem Maßnahmen, dies trotzdem zu schaffen.
Durch die Bildung von Wildfleisch (auch überschießendes Narbengewebe oder hypertrophe Narbe genannt) versucht das Immunsystem, den Fremdkörper (in diesem Fall das Piercing) einwachsen zu lassen.
Dieses Wildfleisch sieht zu Beginn aus, wie ein kleiner roter Knubbel neben dem Stichkanal und kann größer werden, gibt im Normalfall mehr Sekret ab und blutet bei Berührung auch sehr leicht.
Wildfleisch ist kein Notfall und kann sehr einfach behandelt werden, wenn man es nicht zu lange anstehen lässt.
Wenn du also an deinem Piercing Wildfleisch vermutest, dann hast du zwei Möglichkeiten:
- Du schickst uns gut auflösende Fotos der betroffenen Stelle (von vorn, hinten und der Seite) per Mail, wir sehen uns diese an und kontaktieren dich nochmals, um dir weiterführende Tipps zu geben
- Du vereinbarst dir online einen Termin für eine Nachbehandlung deines Piercings, damit wir es uns genauer ansehen können
Piercings verheilen mit Stift als Erstschmuck wesentlich rascher als mit Ring. Daher ist in den allermeisten Fällen der Stift der Erstschmuck der Wahl. Dieser Erstschmuck sollte bis zur vollständigen Abheilung des Piercings im Stichkanal belassen werden.
Doch wann ist ein Piercing abgeheilt?
Einer der wichtigsten Anhaltspunkte ist die Druck- oder Schmerzempfindlichkeit des Piercings. Wir empfehlen, das Piercing niemals zu wechseln, solange es noch druck- oder schmerzempfindlich ist, da es dann noch nicht abgeheilt ist. Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Menge an Wundsekret, die das Piercing abgibt. Solange noch regelmäßig Wundsekret aus dem Stichkanal kommt, bedeutet das, dass der Stichkanal noch nicht vollkommen abgeheilt ist.
Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, lieber länger abzuwarten, als zu früh zu wechseln. Bei einem Knorpelpiercing z. B. sehen wir den günstigsten Zeitpunkt für einen Schmuckwechsel erst nach einem halben Jahr.
Wir empfehlen, für Piercingschmuck immer hochwertige Materialien zu verwenden. Die besten Erfahrungen haben wir hierbei mit Titan, Gold (mindestens 18 Karat) und PTFE gemacht.
Chirurgenstahl ist eine Legierung, die einen sehr hohen Nickelgehalt hat, der auch bei Personen, die keine Nickelallergie haben, häufig zu Reaktionen führt. Daher empfehlen wir Chirurgenstahl nicht für den Einsatz im Stichkanal.
Silber ist ebenfalls nicht zum Einsatz im Stichkanal empfohlen, da Silber bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten oxidiert und zu allergischen Reaktionen führen kann.
Auch Modeschmuck ist als Schmuck für Piercings nicht empfehlenswert, da hier oftmals keine sehr hochwertigen Materialien bzw. Legierungen verwendet werden.
Es kommt auch sehr auf die Körperstelle an, wie empfindlich der Körper auf Materialien reagiert. So sind Ohrläppchen nicht so empfindlich wie z. B. der Ohrknorpel.
Nähere Informationen zu den einzelnen Materialien findest du unter folgendem Link: https://www.bodypiercing.co.at/piercing-schmuck/
Viele Menschen denken, dass sie in einem Piercing Stichkanal nicht immer Schmuck tragen müssen und es auch nicht zuwächst, wenn man keinen Schmuck trägt.
Dies ist jedoch ein Irrglaube, denn prinzipiell ist es eine Aufgabe des Körpers, Eintrittspforten für Erreger so rasch wie möglich wieder zu verschließen – und für unseren Körper ist ein Piercing Stichkanal eine solche Eintrittspforte.
Daher sollte in einem Piercing immer Schmuck getragen werden, um zu verhindern, dass sich dieses wieder verschließt.
Wie lange Schmuck entfernt werden kann, ohne zu riskieren, dass sich der Stichkanal verschließt, kann leider nicht pauschal gesagt werden, da jeder Körper unterschiedlich ist. Manche können ihren Schmuck nur wenige Minuten entfernen, während ihn andere tagelang entfernen und danach problemlos wieder einsetzen können.
Prinzipiell gilt aber die Regel – je jünger das Piercing, desto schneller verschließt sich der Stichkanal ohne Schmuck wieder.
Ein frisches Piercing mag Druck überhaupt nicht. Daher solltest du möglichst vermeiden, auf einem frischen Piercing zu liegen. Dies kann zu Verzögerungen bei der Abheilung, zur Entstehung von Infektionen, zur Bildung von Wildfleisch oder zu einer Veränderung des Stichwinkels führen (d. h. das Piercing wird schief).
Druck bekommen in der Praxis hauptsächlich Piercings im Ohrknorpelbereich ab, da man in der Nacht sehr häufig darauf liegt. Am besten ist es, das Ohr in der Nacht so zu platzieren, dass es möglichst wenig bis idealerweise gar keinen Druck abbekommt. Als sehr praktisch haben sich hier Nackenhörnchen erwiesen, in deren Loch das Ohr in der Nacht platziert wird. Ebenso sollte Druck durch Kopfhörer, Telefone, Hauben, Mützen und Kleidungsstücke vermieden werden.
- Für 24 Stunden sollten möglichst alle körperlichen Anstrengungen vermieden werden, da dies zu Nachblutungen führen kann
- 14 Tage nach dem piercen sollte man auf den Besuch von Sauna, Solarium, Dampfbad, Schwimmbad, Wannenbäder sowie intensive Sonnenbestrahlung verzichten
- Bei Bauchnabel- sowie Brustwarzenpiercings sollte man zudem Anstrengungen der Bauch- bzw. Brustmuskulatur vermeiden
- Bis zur Abheilung des Piercings sollte es vermieden werden, Druck (z. B. durch darauf liegen oder Telefone oder Kopfhörer) auf das Piercing auszuüben
- Die Berührung des Piercings sollte bis zur Abheilung nur mit frisch gewaschenen Fingern erfolgen. Die Berührung mit kontaminierten (verunreinigten) Fingern ist in der Praxis der häufigste Grund für Infektionen.
Es ist möglich, dass ein Piercing hinauswächst. Das Risiko hierfür ist nicht bei jeder Körperstelle gleich. So haben z. B. Bauchnabel und Augenbraue ein höheres Risiko herauszuwachsen als z. B. ein Lobe oder ein Helix.
Woran erkenne ich, dass mein Piercing hinauswächst?
- Der Stichkanal wird immer kürzer und kürzer
- Es ist immer mehr vom Stecker zu sehen
- Die Einstichlöcher werden immer größer
- Das Piercing beginnt gefühlt zu wandern (z. B. von oben nach unten)
Welche Gründe können zu einem Hinauswachsen führen?
- Häufiges hängenbleiben
- Starke Reibung (z. B. High Weist Hosen beim Bauchnabelpiercing)
- Unverträglichkeit gegen den Schmuck
- Ein hyperaktives Immunsystem
Kann man das Herauswachsen stoppen?
In den meisten Fällen gelingt dies nicht. Man kann den Schmuck gegen einen kürzeren tauschen, um das Risiko des Hängenbleibens zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, zu beobachten, ob sich der Stichkanal weiter verkürzt. In diesem Fall ist es ratsam, den Schmuck frühzeitig zu entfernen, um ein Herausreißen des Schmucks zu verhindern.
Eine sehr häufige Frage, die uns Kunden stellen: „ich habe ein CT/MR/Röntgen oder eine OP – und man hat mir gesagt, es muss alles Metall aus meinem Körper. Stimmt das?“
Wir verwenden bei uns im Studio als Erstschmuck entweder Titan in Implantqualität (Ti6AL-4V ASTM F-136) oder PTFE in Kombination mit Titan Kugeln.
Wir wollen uns hier nun näher mit den einzelnen Untersuchungen beschäftigen und eine Antwort darauf geben, ob die Entfernung des Schmucks wirklich notwendig ist:
- CT – Computertomografie: Bei der Computertomografie wird mit Röntgenstrahlung gearbeitet. Bei einer CT ist es an und für sich nicht erforderlich, Schmuck zu entfernen, sofern sich der Schmuck nicht im zu untersuchenden Gebiet befindet und somit die Gefahr besteht, dass das Schmuckstück ein Detail verdeckt. Für solche Fälle gibt es die Möglichkeit, Metallschmuck gegen Kunststoff zu tauschen, da Kunststoff im Röntgen kaum bis nicht sichtbar ist. Ob es möglich ist, Kunststoffschmuck während der Untersuchung zu belassen, sollte vorab mit dem betreffenden Röntgeninstitut geklärt werden.
- MRT – Magnetresonanztomografie: Im Unterschied zu einer CT wird bei einer MRT nicht mit Röntgenstrahlung gearbeitet, sondern hier kommen Magnetfelder zum Einsatz. Dabei kann es passieren, dass sich Metalle während der Untersuchung erhitzen bzw. durch den starken Magneten aus dem Körper gerissen werden. Die von uns verwendeten Materialien (Titan und PTFE) sind nicht magnetisch und leiten Hitze sehr schlecht bis gar nicht. Daher besteht an und für sich keine Gefahr und der Schmuck kann belassen werden. Dies bitte aber immer vorab mit dem betreffenden Institut abklären, da hier unterschiedliche Regeln gelten. Bei anderen Materialien (wie z. B. Chirurgenstahl, Gold, Silber, …) hingegen ist Vorsicht geboten, da diese Materialien entweder magnetisch sind oder sich sehr stark erwärmen können.
- Röntgen: Auch bei einem normalen Röntgen wird mit Röntgenstrahlung gearbeitet. Daher gilt dasselbe, dass wir bei der CT bereits geschrieben haben.
- OP: Bei einer OP werden mittels Strom Blutungen gestillt. Dabei wird Strom in ganz geringer Dosis auch durch den ganzen Körper geleitet. Dies ist der Grund, warum man bei einer OP alles Metall aus dem Körper entfernen muss. Die von uns verwendeten Materialien haben eine sehr geringe bis keine Leitfähigkeit, wodurch diese Materialien bei einer OP prinzipiell kein Problem darstellen. Bitte jedoch unbedingt vorab mit dem Operateur bzw. dem Anästhesisten abklären, ob der Schmuck belassen werden kann oder entfernt werden muss. Als Alternative stehen noch sogenannte „Retainer“ – also Platzhalter zur Verfügung. Diese sind aus Kunststoff und beinahe unsichtbar. Diese könnten vor einer OP ebenfalls eingesetzt werden. Befindet sich das Piercing jedoch in der unmittelbaren Nähe des Operationsgebietes, muss es auf jeden Fall entfernt werden, da es sonst eine Infektionsgefahr für die OP Wunde darstellen könnte.
Ein frisches Bauchnabelpiercing benötigt möglichst viel Sauerstoff, um gut abheilen zu können. Zudem sollte während der Abheilzeit Reibung (z. B. durch zu enge Kleidung) am Piercing möglichst vermieden werden.
Daher empfehlen wir, während der Abheilzeit des Bauchnabelpiercings auf das Tragen von High-waist-Hosen zu verzichten. Die Hosen können durch Reibung erstens die Abheilzeit massiv verlängern und zweitens kann es passieren, dass das Piercing durch permanenten Zug schief abheilt, da ein frischer Stichkanal sehr leicht verformbar ist.
Auch, wenn das Piercing bereits gut abgeheilt ist, reagieren die Piercings manchmal auch noch mit Irritation, wenn zu enge Kleidung getragen wird.
Dies kommt ganz darauf an, wie alt du bist.
Bist du unter 14 Jahre alt, ist das Piercen gesetzlich verboten (mit Ausnahme von Ohrlöchern – ab dem 6. Lebensjahr). Dies schreibt der Gesetzgeber in unseren Ausübungsregeln vor. Den § 2 des BGBl. 241/2003 (novelliert durch das BGBl. 261/2008) findest du nachstehend:
- 2. (1) Das Piercen und Tätowieren bedürfen der rechtswirksamen schriftlichen Einwilligung der zu piercenden oder der zu tätowierenden Person. Das Piercen von Minderjährigen bedarf zusätzlich der rechtswirksamen schriftlichen Einwilligung der mit der Pflege und Erziehung des Minderjährigen betrauten Person. Handelt es sich bei der zu piercenden Person um einen mündigen Minderjährigen, entfällt die Einwilligungspflicht, wenn zu erwarten ist, dass die gepiercte Stelle innerhalb von 24 Tagen heilt. Das Tätowieren von minderjährigen Personen, die das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben, bedarf der rechtswirksamen schriftlichen Einwilligung der mit der Pflege und Erziehung des Minderjährigen betrauten Person. Das Tätowieren von minderjährigen Personen vor Vollendung des sechzehnten Lebensjahres sowie das Piercen von unmündigen minderjährigen Personen ist verboten.
Bist du über 14 Jahre alt, benötigen wir von deinem Erziehungsberechtigten eine schriftliche Einverständniserklärung. Diese Einverständniserklärung findest du unter folgendem Link:
Einverständniserklärung-des-erziehungsberechtigten.Pdf
Zusätzlich benötigen wir vom Erziehungsberechtigten sowie von dir einen amtlichen Lichtbildausweis (Führerschein, Personalausweis, Reisepass) bzw. eine Kopie oder ein Foto davon. E-Card und EDU Card sowie Studentenausweis auf einer Bankomatkarte gelten NICHT als amtlicher Lichtbildausweis.
Nachdem man bei keinem Piercing erwarten kann, dass es Innerhalb von 24 Tagen abheilt, werden bei uns im Studio ausnahmslos alle Piercings bei Minderjährigen nur mit Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten gestochen.
Aufgrund einer Entscheidung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft dürfen Piercer seit Mitte Jänner 2025 offiziell Ohrlöcher bei Kindern stechen. Wir freuen uns, diese Dienstleistung ab sofort für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr anbieten zu können.
Alle wichtigen Informationen zum Ohrlochstechen bei Kindern haben wir in einem ausführlichen Blogartikel für Sie zusammengefasst.
Wenn du volljährig bist:
- Amtlicher Lichtbildausweis (Führerschein, Personalausweis, Reisepass, Aufenthaltsgenehmigung)
- Bargeld (Piercing Dienstleistungen können derzeit nur bar bezahlt werden)
Wenn du minderjährig bist
- Wenn dein Erziehungsberechtigter nicht mitkommt, eine schriftliche Einverständniserklärung – diese findest du hier: Einverständniserklärung-des-erziehungsberechtigten.Pdf
- Amtlicher Lichtbildausweis deines Erziehungsberechtigten und dir (EDU Card und E-Card gelten nicht als amtliche Lichtbildausweise
- Bargeld
- Alkohol trinken
- Drogen nehmen
- Blutverdünnende Medikamente einnehmen (z. B. Aspirin)
- Idealerweise am selben Tag keine koffeinhaltigen Getränke
- NIEMALS nüchtern kommen – bitte unbedingt vor dem Termin etwas essen und genügend (alkoholfreies) trinken
Ohrlochpistolen sind aus mehreren Gründen zu vermeiden:
- Sie sind nicht wirklich hygienisch. Eine Ohrlochpistole kann nicht sterilisiert werden. Sie wird, wenn überhaupt, vorher mit Alkohol eingesprüht. Aufgrund unserer Ausübungsregeln ist professionellen Piercern die Verwendung von Pistolen gesetzlich sogar verboten, da uns die Verwendung von sterilen Materialien vorgeschrieben ist.
- Die Pistole drückt einen (wenn man ihn genau betrachtet, eher stumpfen) medizinischen Stecker durch das Gewebe. Hierfür wird ein sehr hoher Druck (ca. 600 kg) verwendet. Dieser Druck wirkt auch auf das umliegende Gewebe und schädigt meist die Blutversorgung im umliegenden Gewebe – dadurch kann es zu massiven Abheilstörungen kommen.
- Durch das Durchdrücken des Steckers entsteht dem Gewebe großer Schaden – es entsteht eine ausgefranste Wunde, die sehr schlecht bis gar nicht abheilt.
Wir verwenden für die Durchführung von Ohrlöchern (sogenannten Lobe Piercings) ausschließlich lasergeschliffene Einmalnadeln. Diese erzeugen einen glatten Stichkanal, der rasch und unkompliziert abheilen kann.
Einer der wichtigsten Anhaltspunkte ist die Druck- oder Schmerzempfindlichkeit des Piercings. Wir empfehlen, das Piercing niemals zu wechseln, solange es noch druck- oder schmerzempfindlich ist, da es dann noch nicht abgeheilt ist. Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Menge an Wundsekret, die das Piercing abgibt. Solange noch regelmäßig Wundsekret aus dem Stichkanal kommt, bedeutet das, dass der Stichkanal noch nicht vollkommen abgeheilt ist.
Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, lieber länger abzuwarten, als zu früh zu wechseln. Bei einem Knorpelpiercing z. B. sehen wir den günstigsten Zeitpunkt für einen Schmuckwechsel erst nach einem halben Jahr.
Schmuckform:
Der ideale Erstschmuck ist (mit ganz wenigen Ausnahmen) immer der Stift. Dieser gewährleistet die rascheste und gleichzeitig komplikationsloseste Abheilung.
Ein Ring ist aus mehreren Gründen nicht für den Ersteinsatz bei einem frischen Piercing geeignet:
- Der Ring erhöht die Abheilzeit um ein Vielfaches, da er sich im Gegensatz zu einem Stift deutlich mehr bewegen kann. Dies bewirkt, dass der Stichkanal immer wieder aufreißt und zudem viel leichter Keime eingeschleppt werden können. Ein Piercing kann mit Ring bis zu 4 Jahre benötigen, um abzuheilen.
- Der Ring erhöht die Infektionsgefahr um ein Vielfaches, da leichter Keime eingeschleppt werden können.
- Durch die lange Abheilzeit steigt die Gefahr der Entstehung von Komplikationen (z. B. Wildfleisch) massiv an.
Daher empfehlen wir, als Ersteinsatz immer einen Stift zu wählen und erst nach erfolgter Abheilung den Wechsel gegen einen Ring durchführen zu lassen.
Schmuckmaterial:
Prinzipiell gilt: je verträglicher das Material ist, dass eingesetzt wird, desto rascher und unkomplizierter verläuft die Abheilung.
Wir empfehlen für den Ersteinsatz folgende Materialien:
- Titan
- PTFE (ein medizinisch flexibler Kunststoff)
- Gold (mindestens 18 Karat)
Folgende Materialien sollten nicht für den Ersteinsatz verwendet werden:
- Chirurgenstahl
- Silber
- Gold mit einem Feingehalt unter 18 Karat (750er-Gold)
Da jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat, gibt es keine allgemein gültigen Aussagen. Manche spüren nur einen kurzen Piekser, andere wieder, vor allem an besonders empfindlichen Stellen, während des Piercingvorganges heftigere Schmerzen. Dies hängt allerdings auch wesentlich davon ab, wie du zu deinem neuen Körperschmuck stehst. Wenn du dich vor lauter Angst verkrampfst, wird es sicher mehr weh tun. Aber wenn du dich so richtig auf deinen neuen Körperschmuck freust, gehört der kurze Moment des Schmerzes zum Gesamterlebnis dazu. Wenn ein Piercing gestochen wird, schüttet der Körper Endorphine aus, die im zentralen Nervensystem eine stärkere Schmerzakzeptanz hervorrufen (sozusagen ein körpereigenes Betäubungsmittel). 24 Stunden vor und nach dem Piercing sollten keinerlei Drogen, Tabletten oder Alkohol eingenommen werden, da deren Wirkung den Schmerz intensiver erscheinen lassen kann. Unter Alkoholeinfluss besteht die Gefahr einer unnötig starken Blutung.
Leider ist in den letzten Jahren die Zahl der unprofessionellen Piercer drastisch gestiegen. Studios, Privatpersonen, Schmuckläden, usw. bieten meist zu Schleuderpreisen angeblich professionelle Piercings an. Leider handelt es sich hierbei um Personen, die mit Bodypiercing schnell das große Geld verdienen möchten und keine professionelle Ausbildung besitzen, bzw. ihre Kenntnisse in dubiosen Lehrgängen oder Videos erworben haben. Die Kunst des Bodypiercings bedarf professioneller, medizinischer Ausbildung und langjähriger Erfahrung. Das wertvollste, das man besitzt, die eigene Gesundheit, sollte man nicht in die Hände respektloser Personen legen. Das DIE KLINIK-Team ist hundertprozentig professionell ausgebildet und hat bereits ca. 50.000 Piercings durchgeführt. Der Preis für ein Piercing beinhaltet einen hygienisch sauberen Raum, sterile Einwegnadeln, sterile Handschuhe und sterile Instrumente, sowie einen Piercer, der die Kunst beherrscht und über eine staatlich anerkannte medizinische Ausbildung verfügt. Diese Dinge sollten einem Menschen wichtig sein, der sich piercen lassen möchte und die deshalb den Preis rechtfertigen.
Pistolen sollten nicht für Piercings verwendet werden, da diese Geräte nicht korrekt sterilisiert werden können und deshalb meist nur mit Alkohol abgesprüht werden, Diese Reinigungsmethode tötet keine HIV bzw. Hepatitisviren ab und kann deshalb lebensgefährlich sein. Außerdem kann es beim Durchschuss des Ohrknorpels zu Splitterung, Entzündung und in weiterer Folge zur Weiterleitung der Entzündung ins Gehirn kommen. Dies kann lebensbedrohliche Komplikationen zur Folge haben. Ein Durchschuss der Nasenwand kann eine Verletzung des Nervus facialis verursachen, was eine halbseitige Gesichtslähmung zur Folge hätte. Diese Dinge sollten einem Menschen wichtig sein, der sich piercen lassen möchte und die deshalb den Preis rechtfertigen.
Als erstes werden sämtliche Instrumente sowie der Schmuck in einem Autoklaven (Dampfsterilisator) bei 134 Grad und 2,2 bar Druck sterilisiert, damit jede Form von infektiösen Bakterien und Viren abgetötet wird. Abkochen oder Reinigungsalkohol erreicht diesen Sterilitätsgrad nicht. Um eine hundertprozentige Sterilisation der Instrumente zu gewährleisten, wird bei DIE KLINIK eine dritte Stufe der Reinigung durchgeführt:
- 1. Einlegen der verwendeten Instrumente in eine viren-, bakterien- und pilztötende Substanz
- 2. Reinigung im Ultraschallreinger
- 3. Sterilisation im Autoklaven.
Die Piercingstelle wird mit einem Hautdesinfektionsmittel gereinigt, bei Bedarf rasiert und danach markiert. Anschließend wird bei einigen Piercings die Haut mit einer Klemme fixiert oder ohne Hilfsmittel mit einer lasergeschliffenen, sterilen Einmalnadel durchstochen (dies dauert nur wenige Sekunden). Danach wird der Schmuck ohne weitere Unannehmlichkeiten eingesetzt und verschlossen. Die gepiercte Stelle wird nun mit einem speziellen Desinfektionsmittel desinfiziert und mit einem sterilen Verband abgedeckt (soweit es die Körperstelle erlaubt). Das DIE KLINIK Team ist professionell ausgebildet und führt nur gefahrlose Piercings durch.
Die Art und Zusammensetzung des Materials, aus dem der Körperschmuck hergestellt wird, ist entscheidend für die Abheilung eines Piercings. DIE KLINIK bietet zum Ersteinsatz grundsätzlich drei Arten von Piercingschmuck an:
- Titan Grad 23 (biokompatibel und nickelfrei)
- PTFE – Teflon (ebenfalls biokompatibel, nickelfrei und antiadhäsiv)
- Gelb oder Weißgold (nickelfrei)
Unter Bezugnahme auf §29 des österreichischen LMR, der Nickelverordnung §3 Bundesgesetzblatt Nr.204/2000 und der Richtlinie 94/27/EG des Europäischen Parlamentes Artikel 1-3 und Anhang ist Chirurgenstahl für den Ersteinsatz bei Piercings verboten!!! Wir halten uns natürlich streng an diese Vorschriften. Unser Titan- sowie auch der PTFE- schmuck haben die Eigenschaft, äußerst korrosionsbeständig zu sein. Beide geben dadurch keine Ionen an den Körper ab, noch nehmen sie Bestandteile des Körper auf. Dadurch verheilt dein Piercing schneller und besser.
Die Klinik behält sich das Recht vor, Piercings abzulehnen. Folgende Punkte sind hierfür ein Grund:
1. Die Person befindet sich in medikamentöser Behandlung oder es sind allergische Reaktionen auf Medikamente, Metalle oder Antibiotika bekannt.
2. Die Person leidet an Krankheiten, die eine Heilung des Piercings nicht garantieren können.
3. Die Person steht unter Einfluss von Drogen und/oder Alkohol.
4. Die Person wünscht ein Piercing an Stellen ihres Körpers, die nicht für ein Piercing geeignet sind (liegt im Ermessen des Piercers).
5. Die Person ist unter 14 Jahre alt (ausgenommen Ohrlöcher ab dem 6. Lebensjahr).
Die Einverständniserklärung ist zunächst einmal eine Einwilligung in eine Körperverletzung, mit der uns die Genehmigung erteilt wird, ein Piercing durchzuführen. Des weiteren stellt der Vertrag eine Absicherung für die zu piercende Person dar und gibt ihr die Sicherheit, alle Hinweise über Pflege, Gefahren und weitere wichtige Informationen erhalten zu haben.
Ja, in positiver Art, da es ein neues Körpergefühl vermittelt. Man kann mit einem neuen Piercing ganz normal arbeiten und andere körperliche Aktivitäten ausüben. Solarien und Saunabesuche, lange Sitzbäder in der Wanne, baden in Chlorwasser und in Seen sollte jedoch 2-4 Wochen vermieden werden, da sich dein Piercing sonst schmerzhaft entzünden kann. Auch Intimpiercings haben Einfluss auf den Lifestyle. Jedoch sollten während der Abheilung Sexualkontakte vermieden werden. Dieser Verzicht dient dem Schutz der eigenen Gesundheit und beschleunigt den Heilungsprozess.
Du bekommst von uns ein Hinweisblatt für die richtige Pflege deines Piercings. Außerdem wirst du von uns in die richtige Pflege deines Piercings eingewiesen. Bei genauer Durchführung der Pflegeanweisung ist eine Infektion so gut wie ausgeschlossen.
Das Piercing entzündet sich immer ein wenig (leichte Rötung und Wundwasseraustritt). Dies ist völlig normal und eine natürliche Abwehrreaktion deines Körpers. Starke Schmerzen und ein Verhärten der Piercingstelle sind ein Alarmsignal. Falls dieser Fall eintritt, ruf uns bitte SOFORT an, wir helfen dir weiter. Außerhalb der Öffnungszeiten empfehlen wir den Besuch der nächstgelegenen Spitalsambulanz. Für Notfälle stehen wir dir unter der bekanntgegebenen Mobiltelefonnummer zur Verfügung. Den Piercingschmuck darfst du in diesem Fall niemals entfernen, da es sonst zu ernsthaften Komplikationen kommen kann.
Die Heilungszeit eines Piercings ist sehr stark von der jeweiligen Piercingstelle und den körpereigenen Abwehrkräften abhängig. Daher ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen über die Dauer der Heilung zu treffen. Einige Leute denken fälschlicherweise, dass sie ihren Schmuck jederzeit problemlos herausnehmen und wieder einsetzen können. Tatsache ist jedoch, dass der Schmuck zumindest während der ersten sechs Monate ständig getragen werden sollte. Das Infektionsrisiko beim Piercing ist minimal, wenn steril und sauber gearbeitet und, vor allem die Pflege danach entsprechend ernst genommen wird. Unsere Erfahrung zeigt, dass die meisten Probleme auf folgende Faktoren zurückzuführen sind:
- 1. Oralkontakt oder Berührung mit schmutzigen Fingern.
- 2. Benutzung eines Reinigungs- oder Desinfektionsmittels, auf welches der Körper negativ reagiert.
- 3. Ungenügende, bzw. unsachgemäße oder auch übertriebene Pflege.
- 4. Falsche Schmuckgrösse oder allergische Reaktion des Körpers auf den Schmuck.
Falls diese oder andere Probleme bei deinem Piercing auftreten sollten, sind wir gerne bereit, dir weiterzuhelfen. Ruf einfach an oder komm vorbei. Sollten unsere Ratschläge keine schnelle Besserung hervorrufen, such bitte so schnell wie möglich einen Arzt auf. Generell gilt: Eine angemessene und konsequente Pflege bestimmt Schnelligkeit und Qualität des Heilungsprozesses. Übertriebene Pflege wirkt sich jedoch negativ auf die Heilung aus.
Prontolind ist ein Desinfektionsmittel, dass dein neues Piercing bei der Abheilung unterstützt. Dies tut es sehr gut, allerdings sollte man es nicht unbegrenzt verwenden. Wir empfehlen, Prontolind nicht länger als die ersten vier Wochen zu verwenden. Wird das Desinfektionsmittel zu lange verwendet, kann es das Gewebe reizen und eine Entzündung im Stichkanal und dem umliegenden Gewebe verursachen. Als Reaktion auf die Entzündung wird dann noch mehr desinfiziert, was die Entzündung verstärkt – somit beginnt ein Teufelskreis.
Daher ist es sehr wichtig, das Desinfektionsmittel nach vier Wochen abzusetzen.
Möchtest du dein Piercing danach pflegen und ihm gutes tun, haben sich Produkte mit Meersalz und Dexpanthenol als sehr hilfreich erwiesen. Wir empfehlen hier Cleany Skin, welches bei uns im Studio erhältlich ist.
Die von uns verwendeten Kugeln haben ein herkömmliches Schraubgewinde (drehen im Uhrzeigersinn zum schließen, gegen den Uhrzeigersinn zum öffnen). Durch Reibung (z.b. durch darauf liegen) kann sich die Kugel vom Stift lösen und verloren gehen. Daher empfehlen wir, den festen Sitz der Kugel in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Wir haben früher nach einer gewissen Zeit Nachkontrollen von Piercings durchgeführt, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Wir sind jedoch von dieser Praxis abgekommen, da es für uns keinen großen Sinn macht, ein Piercing zu kontrollieren, mit dem alles in Ordnung ist.
Daher gilt für uns folgende Regel:
Wenn ihr an eurem Piercing etwas ungewöhnliches feststellt oder es zu schmerzen beginnt, kontaktiert uns zuerst per Mail (am besten ein hochauflösendes Foto mitschicken) oder Telefon. Vieles kann am Telefon oder per Mail abgeklärt werden, ohne dass es notwendig ist, persönlich vorbeizukommen. Wenn wir am Telefon oder per Mail keine Lösung finden, schlagen wir ohnehin einen Kontrolltermin vor.
Wir setzen zu Beginn immer längere Stecker ein (dies ist aufgrund der Schwellung notwendig). Sofern dich die Länge des Steckers nicht stört, kann der längere Stecker während der Abheilzeit belassen werden. Sollte er störend sein und du öfter damit hängen bleiben, sollte der Stecker von der Länge her angepasst werden (sogenanntes Downsizing). Hierfür buche dir bitte online einen Termin für eine „Nachbehandlung und Schmuckwechsel“.
Solltest du das Bedürfnis haben, dein Piercing kontrollieren zu lassen, kannst du dir natürlich auch jederzeit online einen Termin für eine „Nachbehandlung Piercing“ buchen.
Für uns gibt es nur vier Dinge, die wir als Notfall einstufen:
- Eine Infektion – siehe hierfür den Punkt oben
- Schmuckstück verloren – siehe hierfür den Punkt oben
- Piercing blutet stark nach – siehe hierfür den Punkt oben
- Ich habe die Kugel meines Piercings verloren und kann den Stecker nicht mit Pflaster oder ähnlichem fixieren
Was ist kein Notfall:
- Ich habe Wildfleisch an meinem Piercing entdeckt
- Ich habe die Kugel meines Piercings verloren und kann den Stecker mit Pflaster oder ähnlichem fixieren, sodass er nicht aus dem Stichkanal rutschen kann
- Ich will mein Schmuckstück wechseln lassen
- Ich will mir heute noch unbedingt ein Piercing stechen lassen
Bitte kontaktiert uns immer zuerst telefonisch (+4313332444). Wir klären mit euch ab, ob es notwendig ist, dass ihr so schnell wie möglich vorbeikommt und wir euch als Notfall in unseren Terminkalender einschieben müssen.
Permanent Make-up
Die Kosten für ein Piercing variieren je nach Art und Studio. Unsere Preise liegen aktuell zwischen 40 und 85 Euro, inklusive Erstschmuck und Stechen.
Das billigste Piercing ist meist ein einfaches Ohrloch, da es am einfachsten zu stechen ist und weniger Schmuck benötigt. In unserem Studio liegt der Preis dafür bei 40 Euro.
Das „schlimmste“ Piercing ist subjektiv und hängt von persönlichen Empfindungen und Schmerztoleranz ab. Einige Personen empfinden Piercings im Knorpel, wie z.B. ein Conch- oder Daith-Piercing, als schmerzhafter.
Bei uns im Studio ist immer sehr viel los, sodass Spontantermine nur in den seltensten Fällen möglich sind. Daher ersuchen wir unbedingt um vorherige Terminvereinbarung.
Hierfür steht unser Onlinebuchungssystem zur Verfügung, mit welchem die Buchung rund um die Uhr bequem möglich ist. Hier geht es direkt zu unserer Onlinebuchung: https://app.cituro.com/booking/dieklinik
Eine Entzündung ist prinzipiell eine ganz normale Abwehrreaktion des Körpers auf den Eingriff – mit der Entzündung wird die Wundheilung begonnen. Die gepiercte Stelle kann gerötet, geschwollen, erwärmt und bei Berührung schmerzhaft sein. Zu Beginn kommt auch Wundsekret aus dem Stichkanal – mit diesem reinigt der Körper die Wunde und trägt so zu einer unkomplizierten Abheilung bei. Dieses Wundsekret ist zu Beginn klar und kann nach einigen Tagen weißlich-gelblich werden und wird immer wieder mit Eiter verwechselt – ist es in den allermeisten Fällen jedoch nicht.
Bei einer Entzündung solltest du die normale Pflege weiterführen. Unterstützend kannst du für einige Tage auch entzündungs- und schmerzstillende Medikamente (wie z. B. Ibuprofen) einnehmen.
Sollten sich die Symptome verschlechtern bzw. es zur Entstehung von stärkeren Schmerzen (vor allem ohne Berührung) kommen, ruf uns bitte im Studio an (+4313332444). Eventuell müssen wir uns das Piercing dann genauer anschauen und du benötigst eventuell einen längeren Stecker.
Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass ein bestimmtes Piercing beim Abnehmen hilft. Kunden haben jedoch gute Erfahrungen mit dem sogenannten Stoffwechselpunkt gemacht, der den Stoffwechsel anregen und somit eine Gewichtsabnahme begünstigen kann. Dieser Punkt liegt in etwa auf der Position eines Inner Conch Piercings.
Unter Permanent Make-up versteht man die Mikroimplantation von Farbpigmenten. Mittels eines Präzisionsgerätes werden Farbpigmente in die zweite Hautschicht (= Dermis) eingebracht. Dadurch entsteht eine Permanent-Make-up-Zeichnung. Augenbrauen, Lidstriche, Lippenkonturen und Schattierungen können auf diese Weise pigmentiert werden. Zusätzlich bieten wir auch Microblading an. Permanent Make-up ist die ideale Dauerschminke für die moderne, selbstbewusste Frau. Wisch- und wasserfest hält ein Permanent Make-up zwischen 1,5 und 5 Jahren.
Permanent Make-up wird manchmal auch als kosmetische Tätowierung bezeichnet, das Make-up ist aber weniger schmerzhaft als eine echte Tätowierung und es ist im Gegensatz zu echten Tätowierungen auch nicht dauerhaft. Da die Pigmentimplantation in die oberen Hautschichten erfolgt, gelangen die Pigmente im Zuge der natürlichen Hautregeneration mit der Zeit nach und nach an die Hautoberfläche, wodurch sich die Pigmentierung wieder aufhellt. Im Gesicht ist das Make-up natürlich verstärkt der Sonne ausgesetzt, wodurch sich nach einigen Jahren die Pigmentierung verändern kann.
Die Haltbarkeit von Permanent-Make-ups ist von einigen Faktoren abhängig. So spielt etwa der Hauttyp eine entscheidende Rolle: Bei trockener Haut halten die Farbpigmente länger als bei fettiger Haut.
Ein weiterer Faktor ist die verwendete Pigmentfarbe. Dunklere Farben verblassen langsamer als helle. Dabei ist auch die UV-Exposition zu beachten. Je mehr Sonne und Solarium, desto schneller verblassen die Farben.
Weitere Faktoren können sein: Das Lebensalter, das Immunsystem, kosmetische Behandlungen wie etwa Peeling.
Zieht man in Betracht, dass sich die Körperzellen in einem 7-Jahres-Zyklus komplett erneuern, liegt nahe, dass es 7 Jahre dauert, bis die Farbpigmente komplett aus dem Körper verschwunden sind.
So lange wartet natürlich niemand mit der Farbauffrischung. In den meisten Fällen hält ein Permanent Make-up etwa 3 bis maximal 5 Jahre, bis der Wunsch nach einer Auffrischung geäußert wird.
Beim Permanent Make-up werden mithilfe von Nadeln Farbpigmente in die oberste Hautschicht (Epidermis) eingebracht. Es handelt sich im Grunde um eine Tätowierung, die dauerhaft oder wie zuvor beschrieben einen bestimmten Zeitraum hält.
Beim Einbringen der Farbpigmente in die Epidermis wird die Haut wie beim Stechen einer Tätowierung verletzt. Es können daher leichte Entzündungen der Haut auftreten, die erfahrungsgemäß rasch abklingen. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.
Außerdem können manche Krankheiten wie Diabetes oder Blutgerinnungsstörungen den Wundheilprozess der Haut verzögern.
Bei Autoimmunerkrankungen, Immundefiziterkrankungen, Infektionskrankheiten, Geschlechtskrankheiten und Hautanomalien, aber auch bei Immunsuppression muss die Behandlung zuvor durch einen Arzt abgeklärt werden. Sollte eine bekannte Allergie vorliegen, wird vor der Behandlung ein Allergietest durchgeführt.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Gefährlichkeit eines Permanent Make-ups hat auch die Hygiene. So sollte das Studio hygienisch sauber und alle Geräte mit sterilen Einmalhüllen bedeckt sein. Alle mit der Haut in Berührung kommenden Teile sollten Einmalprodukte sein.
Von den verwendeten Farben geht in der Regel keine Gefahr aus, da diese strengsten österreichischen Vorschriften und Normen entsprechen müssen.
Wenn man die Haut äußerlich mit Lokalanästhetika, cremeförmigen Betäubungsmitteln (von der Kundin aufgetragen) betäubt, wird das Einarbeiten der Pigmente in der Regel nur als Kribbeln oder Kitzeln auf der Haut empfunden, sofern der Pigmentierer über viel Erfahrung und über eine ruhige, sanft arbeitende Hand verfügt.
Da das Schmerzempfinden allerdings von Kundin zu Kundin verschieden ist, kann nie ganz genau vorhergesagt werden, wie die einzelne die Behandlung wahrnimmt.
Zusätzlich kann mittels eines speziellen Gerätes die Haut vereist werden – diese lokale Kälteanwendung reduziert sowohl das Schmerzempfinden als auch die Schwellung und Lymphtätigkeit – dadurch gelingt es, mehr Pigmente in die Haut einzubringen.
Von einer Verzeichnung spricht man, wenn die Form und Farbgebung eines Permanent Make ups nicht den individuellen Wünschen und Merkmalen der Kundin entspricht oder die Farbgebung zu dunkel, zu bunt oder zu grell ausgefallen ist.
Keine Angst! – Zu Verzeichnungen kann es nicht kommen, wenn ein als Visagist ausgebildeter Permanent Make up Spezialist die mit der Kundin gemeinsam ausgesuchte Farbe mit Hilfe eines feinen Pinsels zunächst einmal dort aufträgt, wo sie anschließend in die Haut gebracht werden soll. Wir legen allergrößten Wert auf das Vorzeichnen. Pigmentiert wird von uns nur, was die Kundin im Handspiegel gesehen und befürwortet hat!
Wir sind bemüht, missgestaltete Form- und Farbgebungen mit passenden Farbpigmenten zu überzeichnen. Dabei können dunklere Farben mit helleren überlagert werden. Zum Teil muss mit Hauttönen retouchiert werden, wo keine bunte Farbe hingehört.
Wenn sehr dunkle oder von der Form her gänzlich unpassende Pigmentierungen ganz entfernt werden sollen, gibt es mehrere Möglichkeiten.
1. Entfernung mittels Korrekturgels: Dabei wird ein spezielles Präparat in die Haut eingebracht, welches die Farbpigmente ausschwemmt. Damit kann es gelingen, die Pigmentierung komplett zu entfernen. Dafür sind jedoch mehrere Behandlungen im Abstand von jeweils 6 Wochen notwendig.
2. Entfernung mittels Laser: Hierfür ist der Besuch eines Arztes erforderlich, da die Anwendung von Lasern Ärzten vorbehalten ist. Auch bei Laserbehandlungen sind mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen erforderlich, um die Pigmentierung ganz zu entfernen. Hierbei besteht leider immer die Gefahr, dass sich Narben bilden bzw. die Behaarung an den behandelten Stellen (z.b. Augenbrauen) verloren geht.
3. Operative Entfernung der Pigmentierung: Auch hierbei ist der Besuch eines Arztes erforderlich. Dieser entfernt die Pigmentierung chirurgisch. Nach einigen Wochen kann die Stelle dann neu pigmentiert.
Die Preiskalkulation richtet sich nach der Art der Ausführung und wird mit Ihnen bei Ihrem persönlichen und ausführlichen Beratungstermin besprochen. Eine allgemeine Preisübersicht entnehmen Sie bitte unserer Preisliste.
Ein Helix-Piercing kostet in Österreich durchschnittlich zwischen 40 und 70 Euro, inklusive Erstschmuck und Stechen. Bei uns liegt der Preis bei 60 Euro.
Ein Helix-Piercing wird durch den Knorpel am oberen Rand des Ohrs gestochen. Einige empfinden es als unangenehm, während andere es als erträglich beschreiben.
Um mit einem frisch gestochenen Helix-Piercing zu schlafen, sollte man die Schlafposition anpassen, um Druck auf das Ohr zu vermeiden. Ein spezielles Nackenkissen oder ein Reisekissen können helfen, das Ohr zu entlasten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Es gibt laut Verordnung ein Verbot, durch Schwellkörper und Muskelgewebe zu stechen. Somit sind also Intimpiercings, die durch Schwellkörper gehen oder auch Piercings, die durch den Zungenmuskel (z. B. das Scoop Piercing) führen verboten. Außerdem ist das Stechen von Piercings an Minderjährigen ohne Einverständnis der Erziehungsberechtigten verboten.
Nachteile von Piercings können Infektionen, allergische Reaktionen, Narbenbildung und Schwierigkeiten bei der Heilung sein. Zudem können Piercings im Alltag stören oder zu beruflichen Einschränkungen führen.
Trends bei Piercings ändern sich ständig. Aktuell sind zum Beispiel Daith-, Septum- und Rook-Piercings populär. Das könnte aber zum Zeitpunkt, in dem du das liest, schon wieder anders sein.
Das Shen Men Piercing wird manchmal als Hilfe bei Angst beworben, allerdings gibt es auch hierzu keine wissenschaftlichen Studien, die diese Behauptung unterstützen.
Das Schmerzempfinden variiert von Person zu Person. Im Allgemeinen gelten Lippen-, Zungen- und Ohrläppchen-Piercings als weniger schmerzhaft.
Das Schmerzempfinden ist individuell. Piercings im Knorpel, wie z.B. Conch- oder Daith-Piercings, können als schmerzhafter empfunden werden.
Die Kosten für ein Piercing setzen sich aus Materialkosten, Zeit- und Arbeitsaufwand sowie der Erfahrung des Piercers zusammen. Ein professionelles Studio gewährleistet zudem hygienische Bedingungen und qualitativ hochwertigen Schmuck.
Ein Shenmen-Piercing ist ein Ohrpiercing, das in der Ohrmuschel gestochen wird und seinen Ursprung in der traditionellen chinesischen Medizin hat. Es wird behauptet, dass es bei der Behandlung von Angstzuständen, Stress und Schmerzen helfen kann. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Belege für diese Behauptungen.
Das sogenannte Migräne-Piercing liegt nahe der Stelle des Daith-Piercings, das durch den Knorpel im inneren Teil der Ohrmuschel gestochen wird.
Ja, es ist möglich, sich zwei Piercings auf einmal stechen zu lassen. Ob dies ratsam ist, hängt von der jeweiligen Person, dem Piercing-Typ und dem Heilungsprozess ab. Es ist wichtig, dies vorab mit dem Piercer zu besprechen.
Wenn du dein Schmuckstück verloren hast, sollte so rasch wie möglich wieder ein neues Schmuckstück eingesetzt werden, da sich der Stichkanal bei Piercings sehr rasch wieder verschließen kann, wenn sich kein Schmuck im Stichkanal befindet. Bei frischen Piercings kann dies innerhalb weniger Stunden der Fall sein, aber auch bereits abgeheilte Stichkanäle können sich sehr rasch wieder verschließen. Daher sollte immer ein Schmuckstück getragen werden, um dies zu verhindern.
Sofern es aufgrund der Position des Piercings möglich ist und du einen normalen Ohrstecker zur Verfügung hast, kannst du vorsichtig versuchen, diesen in den Stichkanal einzusetzen (dies ist bei den meisten Ohrenpiercings und beim Nasenpiercing möglich).
Wenn dein Schmuckstück aus dem Stichkanal gerutscht ist, dann solltest du versuchen, es wieder einzusetzen. Wichtig dabei ist, dies sehr vorsichtig zu tun und nie gegen einen Widerstand anzuarbeiten, da dadurch der Stichkanal verletzt werden könnte.
Am besten ist es, wenn du vor dem Einsetzen den Schmuck mit Desinfektionsmittel (am besten Prontolind Spray) einsprühst und dann versuchst, ihn vorsichtig einzusetzen.
Wenn du dabei einen Widerstand oder Schmerzen verspürst, ist es besser, das Einsetzen, nicht weiter fortzuführen.
Am besten ist es in beiden Fällen, wenn du uns so rasch wie möglich im Studio anrufst (+4313332444), damit wir dich als Notfalltermin in unseren Terminkalender einschieben können. Bitte nicht einfach im Studio vorbeikommen, da es hier für dich zu längeren Wartezeiten kommen kann.
Wenn du eine Kugel deines Piercings verloren hast und der Stift sich noch im Stichkanal befindet, kann prinzipiell nichts passieren. Wichtig ist hierbei, dass du den Stift nicht entfernst, sondern im Stichkanal belässt. Am besten fixierst du ihn mit einem Pflaster so, dass er nicht herausrutschen kann. Eventuell kannst du das Piercing auch mit einem Silikon Hinterteil eines vorhandenen Ohrsteckers fixieren, indem du es anstatt der Kugel vorn drauf steckst. Damit kann erstmals nichts passieren.
Buche dir dann bitte online einen Termin für einen „Schmuckwechsel Piercing“, damit wir dir eine neue Kugel auf dein Piercing schrauben können. Alternativ kannst du auch im Studio anrufen (+4313332444), wenn du in den nächsten Tagen keinen Termin bekommst und wir versuchen, dich in unseren Kalender einzuschieben.
Zu einer Infektion kommt es dann, wenn ein Fremdkörper (meist ein Bakterium, es kann aber auch ein Fussel von Kleidung sein) in den Stichkanal kommt. Dann versucht das Immunsystem, diesen Eindringling abzuwehren. Die Symptome sind hierbei meist dieselben, wie bei einer Entzündung (Rötung, Schwellung, Erwärmung) und sind zudem durch stärkere Schmerzen gekennzeichnet, die auch dann bestehen, wenn das Piercing nicht berührt wird. Das vom Körper abgegebene Sekret ist im Falle einer Infektion ziemlich zäh – und nicht flüssig (wie bei einer Entzündung).
Eine akute Infektion ist ein Notfall, der so rasch wie möglich behandelt werden sollte. Ruf uns bitte im Studio an (+4313332444), damit wir dir weiterhelfen und dich als Notfall in unseren Terminkalender einschieben können. Du benötigst eventuell einen längeren Stift, außerdem ist eventuell die Behandlung mit einem Antibiotikum erforderlich.
Die Entfernung eines Piercings ist für uns immer die letzte Maßnahme, wenn alles andere keinen Erfolg gebracht hat – und dies ist in den allermeisten Fällen nicht notwendig.
Bevor du dein Piercing entfernst, rufe uns bitte im Studio an (+4313332444) und wir besprechen gemeinsam, welche Maßnahmen wir treffen, um eine Entfernung verhindern zu können.
Wenn du dein Piercing dennoch entfernst, so verschließt sich der Stichkanal sehr schnell und es ist unter Umständen bereits nach sehr kurzer Zeit nicht mehr möglich, den Schmuck wieder einzusetzen. Es muss dann neu gepierct werden.
Im Falle einer Infektion kann die Entfernung des Schmucks zu Komplikationen führen, da der Erreger im Stichkanal eingeschlossen werden kann (der Stichkanal verschließt sich von außen nach innen).
Kontaktiere uns daher bitte immer zuerst, bevor du dein schmerzendes Piercing entfernst.
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Piercings nach dem Stechen etwas nachbluten. In den meisten Fällen kommt diese Blutung innerhalb kurzer Zeit von selbst zum Stillstand und es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Blutet das Piercing trotzdem, solltest du mit einem sauberen Tuch (z. B. einem Stück Küchenrolle) für einige Minuten Druck auf die Wunde ausüben. Dies reicht meist aus, dass die Blutung zum Stillstand kommt. Ein permanentes Wegtupfen des Blutes sollte unbedingt vermieden werden, da in diesem Fall der Körper keine Möglichkeit hat, die Blutung zu stoppen.
Wenn die Blutung steht, pausiere die Pflege des Piercings für 48 Stunden, um ein neuerliches Nachbluten aus dem Stichkanal zu vermeiden.
Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, kontaktiere uns bitte telefonisch im Studio (+4313332444).
Wenn Piercings nachbluten, kann es auch zu einem leichten Einbluten in das umliegende Gewebe kommen. Dadurch entsteht ein blauer/schwarzer Fleck. Dieses Blut wird in den kommenden Tagen vom Körper wieder abgebaut und der blaue/schwarze Fleck wird heller und heller, bis er schließlich wieder komplett verschwunden ist. Dies ist absolut kein Grund zur Sorge.
Sollte es jedoch zur Entstehung von stärkeren Schmerzen kommen, dann kontaktiere uns bitte im Studio (+4313332444).
Das Immunsystem des Körpers ist bestrebt, eine Wunde so rasch wie möglich zur Abheilung zu bringen. Gelingt dies nicht, so ergreift das Immunsystem Maßnahmen, dies trotzdem zu schaffen.
Durch die Bildung von Wildfleisch (auch überschießendes Narbengewebe oder hypertrophe Narbe genannt) versucht das Immunsystem, den Fremdkörper (in diesem Fall das Piercing) einwachsen zu lassen.
Dieses Wildfleisch sieht zu Beginn aus, wie ein kleiner roter Knubbel neben dem Stichkanal und kann größer werden, gibt im Normalfall mehr Sekret ab und blutet bei Berührung auch sehr leicht.
Wildfleisch ist kein Notfall und kann sehr einfach behandelt werden, wenn man es nicht zu lange anstehen lässt.
Wenn du also an deinem Piercing Wildfleisch vermutest, dann hast du zwei Möglichkeiten:
- Du schickst uns gut auflösende Fotos der betroffenen Stelle (von vorn, hinten und der Seite) per Mail, wir sehen uns diese an und kontaktieren dich nochmals, um dir weiterführende Tipps zu geben
- Du vereinbarst dir online einen Termin für eine Nachbehandlung deines Piercings, damit wir es uns genauer ansehen können
Piercings verheilen mit Stift als Erstschmuck wesentlich rascher als mit Ring. Daher ist in den allermeisten Fällen der Stift der Erstschmuck der Wahl. Dieser Erstschmuck sollte bis zur vollständigen Abheilung des Piercings im Stichkanal belassen werden.
Doch wann ist ein Piercing abgeheilt?
Einer der wichtigsten Anhaltspunkte ist die Druck- oder Schmerzempfindlichkeit des Piercings. Wir empfehlen, das Piercing niemals zu wechseln, solange es noch druck- oder schmerzempfindlich ist, da es dann noch nicht abgeheilt ist. Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Menge an Wundsekret, die das Piercing abgibt. Solange noch regelmäßig Wundsekret aus dem Stichkanal kommt, bedeutet das, dass der Stichkanal noch nicht vollkommen abgeheilt ist.
Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, lieber länger abzuwarten, als zu früh zu wechseln. Bei einem Knorpelpiercing z. B. sehen wir den günstigsten Zeitpunkt für einen Schmuckwechsel erst nach einem halben Jahr.
Wir empfehlen, für Piercingschmuck immer hochwertige Materialien zu verwenden. Die besten Erfahrungen haben wir hierbei mit Titan, Gold (mindestens 18 Karat) und PTFE gemacht.
Chirurgenstahl ist eine Legierung, die einen sehr hohen Nickelgehalt hat, der auch bei Personen, die keine Nickelallergie haben, häufig zu Reaktionen führt. Daher empfehlen wir Chirurgenstahl nicht für den Einsatz im Stichkanal.
Silber ist ebenfalls nicht zum Einsatz im Stichkanal empfohlen, da Silber bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten oxidiert und zu allergischen Reaktionen führen kann.
Auch Modeschmuck ist als Schmuck für Piercings nicht empfehlenswert, da hier oftmals keine sehr hochwertigen Materialien bzw. Legierungen verwendet werden.
Es kommt auch sehr auf die Körperstelle an, wie empfindlich der Körper auf Materialien reagiert. So sind Ohrläppchen nicht so empfindlich wie z. B. der Ohrknorpel.
Nähere Informationen zu den einzelnen Materialien findest du unter folgendem Link: https://www.bodypiercing.co.at/piercing-schmuck/
Viele Menschen denken, dass sie in einem Piercing Stichkanal nicht immer Schmuck tragen müssen und es auch nicht zuwächst, wenn man keinen Schmuck trägt.
Dies ist jedoch ein Irrglaube, denn prinzipiell ist es eine Aufgabe des Körpers, Eintrittspforten für Erreger so rasch wie möglich wieder zu verschließen – und für unseren Körper ist ein Piercing Stichkanal eine solche Eintrittspforte.
Daher sollte in einem Piercing immer Schmuck getragen werden, um zu verhindern, dass sich dieses wieder verschließt.
Wie lange Schmuck entfernt werden kann, ohne zu riskieren, dass sich der Stichkanal verschließt, kann leider nicht pauschal gesagt werden, da jeder Körper unterschiedlich ist. Manche können ihren Schmuck nur wenige Minuten entfernen, während ihn andere tagelang entfernen und danach problemlos wieder einsetzen können.
Prinzipiell gilt aber die Regel – je jünger das Piercing, desto schneller verschließt sich der Stichkanal ohne Schmuck wieder.
Ein frisches Piercing mag Druck überhaupt nicht. Daher solltest du möglichst vermeiden, auf einem frischen Piercing zu liegen. Dies kann zu Verzögerungen bei der Abheilung, zur Entstehung von Infektionen, zur Bildung von Wildfleisch oder zu einer Veränderung des Stichwinkels führen (d. h. das Piercing wird schief).
Druck bekommen in der Praxis hauptsächlich Piercings im Ohrknorpelbereich ab, da man in der Nacht sehr häufig darauf liegt. Am besten ist es, das Ohr in der Nacht so zu platzieren, dass es möglichst wenig bis idealerweise gar keinen Druck abbekommt. Als sehr praktisch haben sich hier Nackenhörnchen erwiesen, in deren Loch das Ohr in der Nacht platziert wird. Ebenso sollte Druck durch Kopfhörer, Telefone, Hauben, Mützen und Kleidungsstücke vermieden werden.
- Für 24 Stunden sollten möglichst alle körperlichen Anstrengungen vermieden werden, da dies zu Nachblutungen führen kann
- 14 Tage nach dem piercen sollte man auf den Besuch von Sauna, Solarium, Dampfbad, Schwimmbad, Wannenbäder sowie intensive Sonnenbestrahlung verzichten
- Bei Bauchnabel- sowie Brustwarzenpiercings sollte man zudem Anstrengungen der Bauch- bzw. Brustmuskulatur vermeiden
- Bis zur Abheilung des Piercings sollte es vermieden werden, Druck (z. B. durch darauf liegen oder Telefone oder Kopfhörer) auf das Piercing auszuüben
- Die Berührung des Piercings sollte bis zur Abheilung nur mit frisch gewaschenen Fingern erfolgen. Die Berührung mit kontaminierten (verunreinigten) Fingern ist in der Praxis der häufigste Grund für Infektionen.
Es ist möglich, dass ein Piercing hinauswächst. Das Risiko hierfür ist nicht bei jeder Körperstelle gleich. So haben z. B. Bauchnabel und Augenbraue ein höheres Risiko herauszuwachsen als z. B. ein Lobe oder ein Helix.
Woran erkenne ich, dass mein Piercing hinauswächst?
- Der Stichkanal wird immer kürzer und kürzer
- Es ist immer mehr vom Stecker zu sehen
- Die Einstichlöcher werden immer größer
- Das Piercing beginnt gefühlt zu wandern (z. B. von oben nach unten)
Welche Gründe können zu einem Hinauswachsen führen?
- Häufiges hängenbleiben
- Starke Reibung (z. B. High Weist Hosen beim Bauchnabelpiercing)
- Unverträglichkeit gegen den Schmuck
- Ein hyperaktives Immunsystem
Kann man das Herauswachsen stoppen?
In den meisten Fällen gelingt dies nicht. Man kann den Schmuck gegen einen kürzeren tauschen, um das Risiko des Hängenbleibens zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, zu beobachten, ob sich der Stichkanal weiter verkürzt. In diesem Fall ist es ratsam, den Schmuck frühzeitig zu entfernen, um ein Herausreißen des Schmucks zu verhindern.
Eine sehr häufige Frage, die uns Kunden stellen: „ich habe ein CT/MR/Röntgen oder eine OP – und man hat mir gesagt, es muss alles Metall aus meinem Körper. Stimmt das?“
Wir verwenden bei uns im Studio als Erstschmuck entweder Titan in Implantqualität (Ti6AL-4V ASTM F-136) oder PTFE in Kombination mit Titan Kugeln.
Wir wollen uns hier nun näher mit den einzelnen Untersuchungen beschäftigen und eine Antwort darauf geben, ob die Entfernung des Schmucks wirklich notwendig ist:
- CT – Computertomografie: Bei der Computertomografie wird mit Röntgenstrahlung gearbeitet. Bei einer CT ist es an und für sich nicht erforderlich, Schmuck zu entfernen, sofern sich der Schmuck nicht im zu untersuchenden Gebiet befindet und somit die Gefahr besteht, dass das Schmuckstück ein Detail verdeckt. Für solche Fälle gibt es die Möglichkeit, Metallschmuck gegen Kunststoff zu tauschen, da Kunststoff im Röntgen kaum bis nicht sichtbar ist. Ob es möglich ist, Kunststoffschmuck während der Untersuchung zu belassen, sollte vorab mit dem betreffenden Röntgeninstitut geklärt werden.
- MRT – Magnetresonanztomografie: Im Unterschied zu einer CT wird bei einer MRT nicht mit Röntgenstrahlung gearbeitet, sondern hier kommen Magnetfelder zum Einsatz. Dabei kann es passieren, dass sich Metalle während der Untersuchung erhitzen bzw. durch den starken Magneten aus dem Körper gerissen werden. Die von uns verwendeten Materialien (Titan und PTFE) sind nicht magnetisch und leiten Hitze sehr schlecht bis gar nicht. Daher besteht an und für sich keine Gefahr und der Schmuck kann belassen werden. Dies bitte aber immer vorab mit dem betreffenden Institut abklären, da hier unterschiedliche Regeln gelten. Bei anderen Materialien (wie z. B. Chirurgenstahl, Gold, Silber, …) hingegen ist Vorsicht geboten, da diese Materialien entweder magnetisch sind oder sich sehr stark erwärmen können.
- Röntgen: Auch bei einem normalen Röntgen wird mit Röntgenstrahlung gearbeitet. Daher gilt dasselbe, dass wir bei der CT bereits geschrieben haben.
- OP: Bei einer OP werden mittels Strom Blutungen gestillt. Dabei wird Strom in ganz geringer Dosis auch durch den ganzen Körper geleitet. Dies ist der Grund, warum man bei einer OP alles Metall aus dem Körper entfernen muss. Die von uns verwendeten Materialien haben eine sehr geringe bis keine Leitfähigkeit, wodurch diese Materialien bei einer OP prinzipiell kein Problem darstellen. Bitte jedoch unbedingt vorab mit dem Operateur bzw. dem Anästhesisten abklären, ob der Schmuck belassen werden kann oder entfernt werden muss. Als Alternative stehen noch sogenannte „Retainer“ – also Platzhalter zur Verfügung. Diese sind aus Kunststoff und beinahe unsichtbar. Diese könnten vor einer OP ebenfalls eingesetzt werden. Befindet sich das Piercing jedoch in der unmittelbaren Nähe des Operationsgebietes, muss es auf jeden Fall entfernt werden, da es sonst eine Infektionsgefahr für die OP Wunde darstellen könnte.
Ein frisches Bauchnabelpiercing benötigt möglichst viel Sauerstoff, um gut abheilen zu können. Zudem sollte während der Abheilzeit Reibung (z. B. durch zu enge Kleidung) am Piercing möglichst vermieden werden.
Daher empfehlen wir, während der Abheilzeit des Bauchnabelpiercings auf das Tragen von High-waist-Hosen zu verzichten. Die Hosen können durch Reibung erstens die Abheilzeit massiv verlängern und zweitens kann es passieren, dass das Piercing durch permanenten Zug schief abheilt, da ein frischer Stichkanal sehr leicht verformbar ist.
Auch, wenn das Piercing bereits gut abgeheilt ist, reagieren die Piercings manchmal auch noch mit Irritation, wenn zu enge Kleidung getragen wird.
Dies kommt ganz darauf an, wie alt du bist.
Bist du unter 14 Jahre alt, ist das Piercen gesetzlich verboten (mit Ausnahme von Ohrlöchern – ab dem 6. Lebensjahr). Dies schreibt der Gesetzgeber in unseren Ausübungsregeln vor. Den § 2 des BGBl. 241/2003 (novelliert durch das BGBl. 261/2008) findest du nachstehend:
- 2. (1) Das Piercen und Tätowieren bedürfen der rechtswirksamen schriftlichen Einwilligung der zu piercenden oder der zu tätowierenden Person. Das Piercen von Minderjährigen bedarf zusätzlich der rechtswirksamen schriftlichen Einwilligung der mit der Pflege und Erziehung des Minderjährigen betrauten Person. Handelt es sich bei der zu piercenden Person um einen mündigen Minderjährigen, entfällt die Einwilligungspflicht, wenn zu erwarten ist, dass die gepiercte Stelle innerhalb von 24 Tagen heilt. Das Tätowieren von minderjährigen Personen, die das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben, bedarf der rechtswirksamen schriftlichen Einwilligung der mit der Pflege und Erziehung des Minderjährigen betrauten Person. Das Tätowieren von minderjährigen Personen vor Vollendung des sechzehnten Lebensjahres sowie das Piercen von unmündigen minderjährigen Personen ist verboten.
Bist du über 14 Jahre alt, benötigen wir von deinem Erziehungsberechtigten eine schriftliche Einverständniserklärung. Diese Einverständniserklärung findest du unter folgendem Link:
Einverständniserklärung-des-erziehungsberechtigten.Pdf
Zusätzlich benötigen wir vom Erziehungsberechtigten sowie von dir einen amtlichen Lichtbildausweis (Führerschein, Personalausweis, Reisepass) bzw. eine Kopie oder ein Foto davon. E-Card und EDU Card sowie Studentenausweis auf einer Bankomatkarte gelten NICHT als amtlicher Lichtbildausweis.
Nachdem man bei keinem Piercing erwarten kann, dass es Innerhalb von 24 Tagen abheilt, werden bei uns im Studio ausnahmslos alle Piercings bei Minderjährigen nur mit Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten gestochen.
Aufgrund einer Entscheidung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft dürfen Piercer seit Mitte Jänner 2025 offiziell Ohrlöcher bei Kindern stechen. Wir freuen uns, diese Dienstleistung ab sofort für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr anbieten zu können.
Alle wichtigen Informationen zum Ohrlochstechen bei Kindern haben wir in einem ausführlichen Blogartikel für Sie zusammengefasst.
Wenn du volljährig bist:
- Amtlicher Lichtbildausweis (Führerschein, Personalausweis, Reisepass, Aufenthaltsgenehmigung)
- Bargeld (Piercing Dienstleistungen können derzeit nur bar bezahlt werden)
Wenn du minderjährig bist
- Wenn dein Erziehungsberechtigter nicht mitkommt, eine schriftliche Einverständniserklärung – diese findest du hier: Einverständniserklärung-des-erziehungsberechtigten.Pdf
- Amtlicher Lichtbildausweis deines Erziehungsberechtigten und dir (EDU Card und E-Card gelten nicht als amtliche Lichtbildausweise
- Bargeld
- Alkohol trinken
- Drogen nehmen
- Blutverdünnende Medikamente einnehmen (z. B. Aspirin)
- Idealerweise am selben Tag keine koffeinhaltigen Getränke
- NIEMALS nüchtern kommen – bitte unbedingt vor dem Termin etwas essen und genügend (alkoholfreies) trinken
Ohrlochpistolen sind aus mehreren Gründen zu vermeiden:
- Sie sind nicht wirklich hygienisch. Eine Ohrlochpistole kann nicht sterilisiert werden. Sie wird, wenn überhaupt, vorher mit Alkohol eingesprüht. Aufgrund unserer Ausübungsregeln ist professionellen Piercern die Verwendung von Pistolen gesetzlich sogar verboten, da uns die Verwendung von sterilen Materialien vorgeschrieben ist.
- Die Pistole drückt einen (wenn man ihn genau betrachtet, eher stumpfen) medizinischen Stecker durch das Gewebe. Hierfür wird ein sehr hoher Druck (ca. 600 kg) verwendet. Dieser Druck wirkt auch auf das umliegende Gewebe und schädigt meist die Blutversorgung im umliegenden Gewebe – dadurch kann es zu massiven Abheilstörungen kommen.
- Durch das Durchdrücken des Steckers entsteht dem Gewebe großer Schaden – es entsteht eine ausgefranste Wunde, die sehr schlecht bis gar nicht abheilt.
Wir verwenden für die Durchführung von Ohrlöchern (sogenannten Lobe Piercings) ausschließlich lasergeschliffene Einmalnadeln. Diese erzeugen einen glatten Stichkanal, der rasch und unkompliziert abheilen kann.
Einer der wichtigsten Anhaltspunkte ist die Druck- oder Schmerzempfindlichkeit des Piercings. Wir empfehlen, das Piercing niemals zu wechseln, solange es noch druck- oder schmerzempfindlich ist, da es dann noch nicht abgeheilt ist. Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Menge an Wundsekret, die das Piercing abgibt. Solange noch regelmäßig Wundsekret aus dem Stichkanal kommt, bedeutet das, dass der Stichkanal noch nicht vollkommen abgeheilt ist.
Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, lieber länger abzuwarten, als zu früh zu wechseln. Bei einem Knorpelpiercing z. B. sehen wir den günstigsten Zeitpunkt für einen Schmuckwechsel erst nach einem halben Jahr.
Schmuckform:
Der ideale Erstschmuck ist (mit ganz wenigen Ausnahmen) immer der Stift. Dieser gewährleistet die rascheste und gleichzeitig komplikationsloseste Abheilung.
Ein Ring ist aus mehreren Gründen nicht für den Ersteinsatz bei einem frischen Piercing geeignet:
- Der Ring erhöht die Abheilzeit um ein Vielfaches, da er sich im Gegensatz zu einem Stift deutlich mehr bewegen kann. Dies bewirkt, dass der Stichkanal immer wieder aufreißt und zudem viel leichter Keime eingeschleppt werden können. Ein Piercing kann mit Ring bis zu 4 Jahre benötigen, um abzuheilen.
- Der Ring erhöht die Infektionsgefahr um ein Vielfaches, da leichter Keime eingeschleppt werden können.
- Durch die lange Abheilzeit steigt die Gefahr der Entstehung von Komplikationen (z. B. Wildfleisch) massiv an.
Daher empfehlen wir, als Ersteinsatz immer einen Stift zu wählen und erst nach erfolgter Abheilung den Wechsel gegen einen Ring durchführen zu lassen.
Schmuckmaterial:
Prinzipiell gilt: je verträglicher das Material ist, dass eingesetzt wird, desto rascher und unkomplizierter verläuft die Abheilung.
Wir empfehlen für den Ersteinsatz folgende Materialien:
- Titan
- PTFE (ein medizinisch flexibler Kunststoff)
- Gold (mindestens 18 Karat)
Folgende Materialien sollten nicht für den Ersteinsatz verwendet werden:
- Chirurgenstahl
- Silber
- Gold mit einem Feingehalt unter 18 Karat (750er-Gold)
Da jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat, gibt es keine allgemein gültigen Aussagen. Manche spüren nur einen kurzen Piekser, andere wieder, vor allem an besonders empfindlichen Stellen, während des Piercingvorganges heftigere Schmerzen. Dies hängt allerdings auch wesentlich davon ab, wie du zu deinem neuen Körperschmuck stehst. Wenn du dich vor lauter Angst verkrampfst, wird es sicher mehr weh tun. Aber wenn du dich so richtig auf deinen neuen Körperschmuck freust, gehört der kurze Moment des Schmerzes zum Gesamterlebnis dazu. Wenn ein Piercing gestochen wird, schüttet der Körper Endorphine aus, die im zentralen Nervensystem eine stärkere Schmerzakzeptanz hervorrufen (sozusagen ein körpereigenes Betäubungsmittel). 24 Stunden vor und nach dem Piercing sollten keinerlei Drogen, Tabletten oder Alkohol eingenommen werden, da deren Wirkung den Schmerz intensiver erscheinen lassen kann. Unter Alkoholeinfluss besteht die Gefahr einer unnötig starken Blutung.
Leider ist in den letzten Jahren die Zahl der unprofessionellen Piercer drastisch gestiegen. Studios, Privatpersonen, Schmuckläden, usw. bieten meist zu Schleuderpreisen angeblich professionelle Piercings an. Leider handelt es sich hierbei um Personen, die mit Bodypiercing schnell das große Geld verdienen möchten und keine professionelle Ausbildung besitzen, bzw. ihre Kenntnisse in dubiosen Lehrgängen oder Videos erworben haben. Die Kunst des Bodypiercings bedarf professioneller, medizinischer Ausbildung und langjähriger Erfahrung. Das wertvollste, das man besitzt, die eigene Gesundheit, sollte man nicht in die Hände respektloser Personen legen. Das DIE KLINIK-Team ist hundertprozentig professionell ausgebildet und hat bereits ca. 50.000 Piercings durchgeführt. Der Preis für ein Piercing beinhaltet einen hygienisch sauberen Raum, sterile Einwegnadeln, sterile Handschuhe und sterile Instrumente, sowie einen Piercer, der die Kunst beherrscht und über eine staatlich anerkannte medizinische Ausbildung verfügt. Diese Dinge sollten einem Menschen wichtig sein, der sich piercen lassen möchte und die deshalb den Preis rechtfertigen.
Pistolen sollten nicht für Piercings verwendet werden, da diese Geräte nicht korrekt sterilisiert werden können und deshalb meist nur mit Alkohol abgesprüht werden, Diese Reinigungsmethode tötet keine HIV bzw. Hepatitisviren ab und kann deshalb lebensgefährlich sein. Außerdem kann es beim Durchschuss des Ohrknorpels zu Splitterung, Entzündung und in weiterer Folge zur Weiterleitung der Entzündung ins Gehirn kommen. Dies kann lebensbedrohliche Komplikationen zur Folge haben. Ein Durchschuss der Nasenwand kann eine Verletzung des Nervus facialis verursachen, was eine halbseitige Gesichtslähmung zur Folge hätte. Diese Dinge sollten einem Menschen wichtig sein, der sich piercen lassen möchte und die deshalb den Preis rechtfertigen.
Als erstes werden sämtliche Instrumente sowie der Schmuck in einem Autoklaven (Dampfsterilisator) bei 134 Grad und 2,2 bar Druck sterilisiert, damit jede Form von infektiösen Bakterien und Viren abgetötet wird. Abkochen oder Reinigungsalkohol erreicht diesen Sterilitätsgrad nicht. Um eine hundertprozentige Sterilisation der Instrumente zu gewährleisten, wird bei DIE KLINIK eine dritte Stufe der Reinigung durchgeführt:
- 1. Einlegen der verwendeten Instrumente in eine viren-, bakterien- und pilztötende Substanz
- 2. Reinigung im Ultraschallreinger
- 3. Sterilisation im Autoklaven.
Die Piercingstelle wird mit einem Hautdesinfektionsmittel gereinigt, bei Bedarf rasiert und danach markiert. Anschließend wird bei einigen Piercings die Haut mit einer Klemme fixiert oder ohne Hilfsmittel mit einer lasergeschliffenen, sterilen Einmalnadel durchstochen (dies dauert nur wenige Sekunden). Danach wird der Schmuck ohne weitere Unannehmlichkeiten eingesetzt und verschlossen. Die gepiercte Stelle wird nun mit einem speziellen Desinfektionsmittel desinfiziert und mit einem sterilen Verband abgedeckt (soweit es die Körperstelle erlaubt). Das DIE KLINIK Team ist professionell ausgebildet und führt nur gefahrlose Piercings durch.
Die Art und Zusammensetzung des Materials, aus dem der Körperschmuck hergestellt wird, ist entscheidend für die Abheilung eines Piercings. DIE KLINIK bietet zum Ersteinsatz grundsätzlich drei Arten von Piercingschmuck an:
- Titan Grad 23 (biokompatibel und nickelfrei)
- PTFE – Teflon (ebenfalls biokompatibel, nickelfrei und antiadhäsiv)
- Gelb oder Weißgold (nickelfrei)
Unter Bezugnahme auf §29 des österreichischen LMR, der Nickelverordnung §3 Bundesgesetzblatt Nr.204/2000 und der Richtlinie 94/27/EG des Europäischen Parlamentes Artikel 1-3 und Anhang ist Chirurgenstahl für den Ersteinsatz bei Piercings verboten!!! Wir halten uns natürlich streng an diese Vorschriften. Unser Titan- sowie auch der PTFE- schmuck haben die Eigenschaft, äußerst korrosionsbeständig zu sein. Beide geben dadurch keine Ionen an den Körper ab, noch nehmen sie Bestandteile des Körper auf. Dadurch verheilt dein Piercing schneller und besser.
Die Klinik behält sich das Recht vor, Piercings abzulehnen. Folgende Punkte sind hierfür ein Grund:
1. Die Person befindet sich in medikamentöser Behandlung oder es sind allergische Reaktionen auf Medikamente, Metalle oder Antibiotika bekannt.
2. Die Person leidet an Krankheiten, die eine Heilung des Piercings nicht garantieren können.
3. Die Person steht unter Einfluss von Drogen und/oder Alkohol.
4. Die Person wünscht ein Piercing an Stellen ihres Körpers, die nicht für ein Piercing geeignet sind (liegt im Ermessen des Piercers).
5. Die Person ist unter 14 Jahre alt (ausgenommen Ohrlöcher ab dem 6. Lebensjahr).
Die Einverständniserklärung ist zunächst einmal eine Einwilligung in eine Körperverletzung, mit der uns die Genehmigung erteilt wird, ein Piercing durchzuführen. Des weiteren stellt der Vertrag eine Absicherung für die zu piercende Person dar und gibt ihr die Sicherheit, alle Hinweise über Pflege, Gefahren und weitere wichtige Informationen erhalten zu haben.
Ja, in positiver Art, da es ein neues Körpergefühl vermittelt. Man kann mit einem neuen Piercing ganz normal arbeiten und andere körperliche Aktivitäten ausüben. Solarien und Saunabesuche, lange Sitzbäder in der Wanne, baden in Chlorwasser und in Seen sollte jedoch 2-4 Wochen vermieden werden, da sich dein Piercing sonst schmerzhaft entzünden kann. Auch Intimpiercings haben Einfluss auf den Lifestyle. Jedoch sollten während der Abheilung Sexualkontakte vermieden werden. Dieser Verzicht dient dem Schutz der eigenen Gesundheit und beschleunigt den Heilungsprozess.
Du bekommst von uns ein Hinweisblatt für die richtige Pflege deines Piercings. Außerdem wirst du von uns in die richtige Pflege deines Piercings eingewiesen. Bei genauer Durchführung der Pflegeanweisung ist eine Infektion so gut wie ausgeschlossen.
Das Piercing entzündet sich immer ein wenig (leichte Rötung und Wundwasseraustritt). Dies ist völlig normal und eine natürliche Abwehrreaktion deines Körpers. Starke Schmerzen und ein Verhärten der Piercingstelle sind ein Alarmsignal. Falls dieser Fall eintritt, ruf uns bitte SOFORT an, wir helfen dir weiter. Außerhalb der Öffnungszeiten empfehlen wir den Besuch der nächstgelegenen Spitalsambulanz. Für Notfälle stehen wir dir unter der bekanntgegebenen Mobiltelefonnummer zur Verfügung. Den Piercingschmuck darfst du in diesem Fall niemals entfernen, da es sonst zu ernsthaften Komplikationen kommen kann.
Die Heilungszeit eines Piercings ist sehr stark von der jeweiligen Piercingstelle und den körpereigenen Abwehrkräften abhängig. Daher ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen über die Dauer der Heilung zu treffen. Einige Leute denken fälschlicherweise, dass sie ihren Schmuck jederzeit problemlos herausnehmen und wieder einsetzen können. Tatsache ist jedoch, dass der Schmuck zumindest während der ersten sechs Monate ständig getragen werden sollte. Das Infektionsrisiko beim Piercing ist minimal, wenn steril und sauber gearbeitet und, vor allem die Pflege danach entsprechend ernst genommen wird. Unsere Erfahrung zeigt, dass die meisten Probleme auf folgende Faktoren zurückzuführen sind:
- 1. Oralkontakt oder Berührung mit schmutzigen Fingern.
- 2. Benutzung eines Reinigungs- oder Desinfektionsmittels, auf welches der Körper negativ reagiert.
- 3. Ungenügende, bzw. unsachgemäße oder auch übertriebene Pflege.
- 4. Falsche Schmuckgrösse oder allergische Reaktion des Körpers auf den Schmuck.
Falls diese oder andere Probleme bei deinem Piercing auftreten sollten, sind wir gerne bereit, dir weiterzuhelfen. Ruf einfach an oder komm vorbei. Sollten unsere Ratschläge keine schnelle Besserung hervorrufen, such bitte so schnell wie möglich einen Arzt auf. Generell gilt: Eine angemessene und konsequente Pflege bestimmt Schnelligkeit und Qualität des Heilungsprozesses. Übertriebene Pflege wirkt sich jedoch negativ auf die Heilung aus.
Piercingpunktur
Piercingpunktur-Piercings neigen dazu, dass sich außen neben dem Stichkanal eine mit Flüssigkeit gefüllte Blase bildet. Viele denken, dass es sich hier um wildes Fleisch handelt – dies ist es aber in den seltensten Fällen. Es handelt sich meist um eine Wundwasserblase.
Diese entsteht, wenn der Punkt sehr stark arbeitet (also z. B. versucht, Migräne zu verhindern oder Allergiesymptome zum Verschwinden zu bringen). Dabei entsteht vermehrt Wundwasser, welches sich, wenn es durch die Schwellung im Stichkanal nicht leicht abfließen kann, gerne in Form einer Blase an der Außenseite ansammelt.
Wir empfehlen, das Häutchen dieser Blase mit einer dünnen, sterilen Nadel (in jeder Apotheke erhältlich) zu zerfetzen (sodass sie sich nicht mehr verschließen kann), danach einmalig zu desinfizieren und danach abheilen zu lassen. Damit ist diese Wundwasserblase in den meisten Fällen verschwunden.
Wir empfehlen, den Kunststoffstecker dauerhaft zu belassen, da er Teil der Wirkung ist. Durch das Piercing wird die Leitfähigkeit des Punktes unterbrochen. Je weniger das Material leitet, dass sich im Stichkanal befindet, desto besser funktioniert diese Unterbrechung. Kunststoff ist ein sogenannter Nullleiter und unterbricht die Leitfähigkeit vollkommen.
Tauscht man nun den Stift gegen Metall, kann die Leitfähigkeit teilweise oder komplett (je nach Leitfähigkeit des Metalls) wieder hergestellt und damit die Wirkung des Piercings abgeschwächt oder komplett aufgehoben werden.
Daher bitte den Kunststoffstecker immer belassen. Die Metallkugeln können gerne auf alle Aufsätze getauscht werden, die ein 1,2 mm Gewinde besitzen
Es kann bei Piercingpunktur-Piercings zu einer Erstverschlechterung kommen – d. h. die ursprünglichen Symptome verstärken sich. Dies passiert zwar sehr selten (in der Praxis in weniger als 5 % der Fälle), aber es kann vorkommen. Dies kann entweder sofort vorkommen oder aber auch zeitversetzt im Zeitraum bis zu drei Monaten. Diese Erstverschlechterung hält in den meisten Fällen zwischen einer und drei Wochen an.
Wir setzen bei Piercingpunktur-Piercings zu Beginn sehr lange Stecker ein, da wir aus Erfahrung wissen, dass die Schwellung bei dieser Art Piercings meist viel stärker ist, als dies bei normalen Piercings der Fall ist.
Wir empfehlen, diese langen Stecker mindestens sechs Wochen zu belassen. Wenn sie dann sehr stören, bitte online einen Termin für eine „Nachbehandlung Piercing“ buchen, dann kürzen wir die Stecker. Wenn sie nicht stören, dann kann die Länge auch bedenkenlos belassen werden.
Piercingpunktur-Piercings arbeiten gerade zu Beginn meist sehr stark und sind dadurch berührungsempfindlich. In dieser Zeit sollte man es möglichst vermeiden, Druck auf die Piercings auszuüben. Wir empfehlen, die Piercings in der ersten Zeit beim Schlafen frei zu lagern. Dies kann z. B. durch ein Nackenhörnchen (wie man es z. B. beim Fliegen verwendet) sehr gut geschehen.
Piercingpunktur-Piercings neigen dazu, etwas stärker nachzubluten als normale Piercings, da Punkte, die arbeiten, meist sehr gut durchblutet sind. Wenn dies der Fall ist, ist es am besten, mit einem Stück Küchenrolle oder einem Kosmetiktuch für einige Minuten Druck auf das Piercing auszuüben – damit steht die Blutung im Normalfall innerhalb kürzester Zeit. Kommt es immer nach der Pflege zu einem Nachbluten, empfehlen wir, die Pflege für 48 Stunden auszusetzen, damit sich eine Kruste bilden kann. Danach sollte es diese Probleme nicht mehr geben.
Durch das Nachbluten kann es auch zur Bildung eines blauen Flecks rund um die Stichstelle kommen. Dies ist vollkommen normal, auch wenn es etwas erschreckend aussieht. Der Körper baut das Blut im Gewebe wieder ab, sodass der blaue Fleck innerhalb zwei Wochen verschwindet.
Auch ist es normal, dass die Piercings sich zu Beginn sehr stark erwärmen – dies liegt daran, dass der Punkt gerade zu Beginn sehr stark arbeitet. Hier hat sich Kühlung (am besten mit Coolpacks) sehr bewährt.
Ja, dies ist nicht ungewöhnlich. Piercingpunktur-Piercings können bei spezifischen Problemen unterstützen (z.b. Verhinderung von Migräne oder Allergiesymptomen, Senkung des Stresslevels, …). Wenn gerade eine Situation vorliegt, in welcher der Punkt sehr stark arbeiten muss (z. B. Allergiezeit oder beruflich/privat sehr viel Stress), kann es durchaus immer mal wieder (auch nach Jahren noch) vorkommen, dass die Piercings anschwellen und wehtun. Dies hat nichts damit zu tun, dass das Piercing nicht abgeheilt ist – es unterstützt euch in dieser Zeit nur gerade massiv.
Dies kann durchaus vorkommen und kann folgende Gründe haben:
- Erstverschlechterung: dies haben wir etwas weiter oben bereits beschrieben
- Bei Abheilungsstörungen/-verzögerungen: wenn es während der Abheilung des Piercings Komplikationen (z. B. durch eine Infektion des Piercings) oder Abheilungsstörungen gibt, kann es vorkommen, dass die Wirkung des Piercings vorübergehend nachlässt. Nach Besserung der Symptome ist meist die volle Wirksamkeit wieder vorhanden.
- Nach einer Infektion/Erkrankung: wiederholt haben wir die Beobachtung gemacht, dass nach schwereren Infektionen oder Erkrankungen (vor allem während der Corona-Pandemie) die Wirkung der Piercings plötzlich nicht mehr vorhanden war. Bei Kontrolle der Lage der Punkte haben wir dann festgestellt, dass die Punkte aus dem Piercing gewandert sind. Nach einer Neureizung der Piercings (sprich einem neu stechen) war die Wirkung dann in den meisten Fällen wieder voll vorhanden – wenn nicht sogar besser als zuvor.
Du interessiert Dich für Piercing, Permanent Makeup oder Beauty?
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